... sucht Gründe für das Verhalten von Tieren
"Verhaltensbiologie ist das Studium des Verhaltens mit biologischen Methoden."
Beobachten
Ganz früher Tierpsychologie (sehr unwissenschaftlich und emotional).
Dann 2 Untergruppen:
Reflexologen: Bechterew & Pawlow (klassische Konditionierung)
Behavioristen: Watson, Skinner (operante Konditionierung)
- aktuelle Ursachen / unmittelbare Gründe, welche das derzeitige Verhalten auslösen
- durch Schlüsselreize ausgelöst
Bsp.: Singender Vogel im Frühling => länger werdende Tage = anderer Hormonspiegel = Singen
evolutive / grundlegende Ursachen
werden von Generation zu Generation weitervererbt.
Im Zusammenhang mit Überleben / Fortpflanzung
Bsp.: Maus flüchtet vor Katze
Es beinhaltet den in sich geschlossenen Zusammenhang von Umwelteigenschaften („Merkmalen“) und Reaktionsauslösung (spezifischem Verhalten oder „Wirkmalen“) bei Tieren.
Ein Reiz kann also einen Organismus beeinflussen und dessen Reaktion wiederum den Reiz.
Bsp.: Eine Zecke sticht in alle Objekte, die nach Buttersäure riechen und eine Temperatur von 37 °C aufweisen, ganz unabhängig davon, ob dieses Objekt auch zum Saugen von Blut geeignet ist.
Vertreter: Bechterew & Pawlow
Theorie: Behaupteten, dass das gesamte Verhalten eines Tieres von bedingten / unbedingten Reflexen abhängig ist. Sie meinten, dass diese einfachen Bausteine (Reflexe) aneinandergereiht für alle komplexeren Verhaltensweisen verantwortlich seien.
=> Hund, Futter & Glocke
Vertreter: Skinner, Watson
Theorie: verwarfen alle subjektiven Ausdrücke (Empfindungen, Wille, Emotionen) und behaupteten, man könne nur Reize und Reaktionen messen.
behaupteten, dass alle Verhaltensweisen erlernt seien & ausser einigen Basisreflexen nichts angeboren sei.
Durch Belohnung & Bestrafung kann die Häufigkeit eines Verhaltens gesteuert werden.
=> Skinnerbox
Bei einem Reflex handelt es sich um eine durch einen Aussenreiz hervorgerufene Erregung eines Sinnessystems, welche stereotyp zu immer den gleichen Reaktionen eines Lebewesens führt.
Funktionen:
- Sicherstellung der Haltung des Körpers
- Wahrung des Gleichgewichts
- korrekte Körperstellung beim Fortbewegen
- Schutz vor schädigenden Einflüssen [Selbstschutz/ überleben = sehr wichtig (z.B. Blinzeln bei berühren einer Wimper => nichts ins Auge / Würgereflex wenn etwas im Hals stecken bleibt => gegen ersticken)]
Reflexauslösung am gleichen Ort wie Reflexantwort:
Das heisst, dass wenn ein Reflex an einem Ort ausgelöst wird, dieser Reiz indirekt zu dem ausführenden Organ (Muskel) im selben Körperteil führt und dort ausgelöst wird, wie wo der ursprüngliche Reiz aufgenommen wurde.
=> Reizschwelle konstant
Wenn mit dem Hämmerchen auf diese bekannte Stelle unter der Kniescheibe geschlagen wird, wird der Streckmuskel und die darin enthaltene Muskelspindel etwas gedehnt. Dieser Reiz wird von Rezeptoren(wandeln Reize aus der Umwelt in elektrische Signale um) aufgenommen, was zu einer Reihe von Aktionspotenzialen führt. Das sensorische Neuron leitet diese Impulse ins Rückenmark weiter und können es durch Verzweigungen am Ende an verschiedene Orte hinleiten. Dort wird ein aktivierendes motorisches Neuron freigesetzt, welches den Beuger dazu bringt, sich zusammenzuziehen. Gleichzeitig wird durch ein anderes aktivierendes Neuron ein hemmendes, motorisches Neuron des Streckers ausgelöst, damit dich der Strecker nicht länger zusammenzieht, um so einen Muskelkrampf zu verhindern.
(Motorische Neurone sind Neurone, die mit einem Muskel verbunden sind und - bei Erregung - diesen Muskel zur Kontraktion bringen.)
Reflexauslösung an einem anderen Ort als die Reflexantwort stattfindet.
Über Rückenmark oder Gehirn gesteuert.
Rückenmark: Flexorreflex = Wegziehen bei Schmerz
Hirnreflex: Niesreflex / Hustenreflex
=> insofern automatisch, als dass sie nicht unterbrochen werden können
=> Reizschwelle nicht so konstant
Wenn wir auf etwas spitzes stehen, nehmen die Nervenzellen im Fuss diesen Reiz wahr und leiten ihn direkt durch sensorische Neuronen ans Rückenmark weiter. Dies führt dazu, dass einerseits das Bein, mit dem wir auf den spitzen Gegenstand gestanden sind, angehoben wird, und andererseits das andere Bein gestreckt wird, sodass wir trotzdem stabil stehen.
Werden wie Reflexe durch äussere Reize ausgelöst (Schlüsselreize), jedoch kommt die Handlungsbereitschaft des Tieres hinzu (nicht nur Reiz-Reaktion-Beziehung)