Begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts und reichte bis in die 30er Jahre des 19. Jahrhunderts.
Die Romantik ist nicht nur in der Literatur, sondern auch in der Philosophie, der Malerei und der Musik vorhanden. Sehnsucht, Traum, Unbewusstes, Sinnliches und Dämonisches spielen in der Romantik eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wurden Märchen, Volkslieder und Sagen wieder neu entdeckt und populär.
Am ausdrucksstärksten ist die Romantik in der Lyrik. Das romantische Lebensgefühl, die Sehnsucht des Menschen und seiner engen Verbindung mit der Natur zeigen sich in Gedichten am deutlichsten.
War eine Gegenbewegung zur Aufklärung & Klassik.
Der Dichter schafft eine Parallelwelt mithilfe der Phantasie. er weiss aber um den Zwiespalt zwischen Wirklichkeit und Phantasie. Der Dichter distanziert sich von seiner Arbeit und kann auch seine selbst geschaffene Illusion zerstören. Diese Distanzierung und Zerstörung der Illusion nennen die Romantiker Ironie.
... nach dem Jenseits
... nach der Ferne
... nach der Wunderwelt der Sagen
... nach der Vergangenheit (dem Mittelalter - Mittelalter als Ursprung vieler Märchen = muss wunderschön gewesen sein. Zudem sind sie nicht von der Wirklichkeit ausgegangen, sondern hatten romantische Vorstellungen von schönen Burgen, edlen Rittern und holde Prinzessinnen)
Nacht, Natur (v.a. Wälder Wiesen, Sonnenuntergänge...), Träume, Wandern & Reisen
Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
3 Strophen mit jeweils 4 Versen im Kreuzreim, wobei die Natur klar im Zentrum steht.
1. Kuss zwischen Himmel und Erde, Emotionen, Personifikation.
2. objektive Beschreibung der Natur, keine Emotionen
3. Emotionen, Lyrisches Ich, seine Seele könnte ein Vogel sein => Sehnsucht, träumerisch
Eigene Erlebnisse als Grundlage, auktoriale Icherzählung
Ich träumte von bunten Blumen,
So wie sie wohl blühen im Mai;
Ich träumte von grünen Wiesen,
Von lustigem Vogelgeschrei.
Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Auge wach;
Da war es kalt und finster,
Es schrien die Raben vom Dach.
Doch an den Fensterscheiben,
Wer malte die Blätter da?
Ihr lacht wohl über den Träumer,
Der Blumen im Winter sah?
Ich träumte von Lieb' und Liebe,
Von einer schönen Maid,
Von Herzen und von Küssen,
Von Wonne und Seligkeit.
Und als die Hähne kräten,
Da ward mein Herze wach;
Nun sitz ich hier alleine
Und denke dem Traume nach.
Die Augen schließ' ich wieder,
Noch schlägt das Herz so warm.
Wann grünt ihr Blätter am Fenster?
Wann halt' ich mein Liebchen im Arm?
Natur im Zentrum, Wechsel zwischen Realität und Traum. Typisch wegen Sehnsucht, Traum durch Realität zerstört, Gegensätze zeigen den Wechsel von der Traumwelt in die Realität. Das lyrische Ich will lieber in der Traumwelt leben, da es sich alleine fühlt.
1. Strophe: Traum, 2. Strophe: Realität, 3.Strophe Realität, 4. Strophe: Traum, 5. Strophe: Realität, 6. Strophe: unklar
romantisches Kunstmärchen
Zusammenfassung:
Weil ihn die Berge faszinieren, verlässt Christian, Sohn eines Gärtners, sein Heimatdorf und wird Jäger. Als er sich eines Abends im Wald einsam fühlt, steht plötzlich ein fremder Mann vor ihm und fragt, wer er sei. Christian erzählt von sich und schließlich weist ihm der Fremde den Weg zum Runenberg. Er deutet an, dass Christian dort die Erfüllung aller Wünsche finden werde.
Christian wandert den schroffen Berg hinauf, an dessen Hängen Ruinen liegen. Der Weg endet vor einer Mauer mit einem Fenster. Durch das Fenster sieht Christian eine schöne Frau in einem Saal voller Kristalle. Er beobachtet sie beim Entkleiden und ist überwältigt von ihrer Sinnlichkeit. Völlig unerwartet überreicht sie ihm eine mit Edelsteinen geschmückte magische Steintafel als Andenken. Mit der Tafel in Händen findet Christian sich im Dunkeln wieder. Im Morgengrauen stürzt er im Halbschlaf in die Tiefe und wird bewusstlos.
Am anderen Morgen erwacht er ohne die Tafel im Tal und zweifelt an der Realität des Erlebten. In einem Dorf nimmt er am Gottesdienst teil; er ist bewegt und schämt sich seines nächtlichen Abenteuers. Am Nachmittag lernt er beim Erntefest die junge Elisabeth kennen, deren sanfte Schönheit ihm bereits in der Kirche aufgefallen war. Er lässt sich im Dorf nieder und arbeitet als Gärtner für Elisabeths Eltern.
Christian ist beliebt und anerkannt. Er und Elisabeth heiraten und bekommen ihr erstes Kind, das sie Leonore taufen. Um seinen Eltern von seinem Glück zu erzählen, geht Christian zu Fuß in sein Heimatdorf. In der Nähe des Runenberges widersteht er dabei der Versuchung, die Frauengestalt von einst erneut aufzusuchen. Weil seine Mutter inzwischen verstorben ist, nimmt Christian seinen Vater zu sich ins Haus. Elisabeth bringt weitere Kinder zur Welt und die einträchtige Familie baut einen bescheidenen Wohlstand auf.
Fünf Jahre später bittet ein Fremder um Herberge in Christians Haus. Die Familie schätzt seine Gesellschaft; Christian hat das Gefühl, ihn von irgendwoher zu kennen. Als der Mann nach Monaten weiterzieht, vertraut er Christian Geld an: Falls er nach Jahresfrist nicht zurückkehre, solle Christian es behalten. Das Geld in seinem Besitz raubt Christian seine Ruhe. Als das Jahr um ist, legt er es in Grundbesitz an. Er ist nun einer der reichsten Männer im Dorf.
Zu dieser Zeit beginnt Christian wild zu träumen, irre zu reden und seine Familie zu vernachlässigen. Sein Vater spricht ihm ins Gewissen und erfährt, dass sein Sohn sich noch immer zur Frau vom Runenberg hingezogen fühlt. Zudem verachtet Christian die Pflanzenwelt und stellt ihr die Welt der Steine als einzig erstrebenswerte gegenüber.
Beim nächsten Erntedankfest zieht Christian sich zurück in den Wald. Dort begegnet er einer Gestalt, die er aus der Ferne für den Fremden hält. Beim Näherkommen erkennt er eine hässliche Alte, die sich als Waldweib vorstellt. Als sie sich entfernt, meint Christian die Schleier und Farben der schönen Frau von damals zu erkennen. Im nächsten Moment findet er die Tafel, die er vor Jahren bei seinem Sturz verloren hatte. Er sieht damit seine Träume bestätigt.
Christian kehrt mit der Tafel ins Dorf zurück und fantasiert von Schätzen im Erdreich. Die Warnungen seines Vaters, dass die Tafel sein Herz versteinern werde, ignoriert er. Christian meint, dem Ruf des alten Weibs folgen zu müssen und verschwindet im Wald. Sein Vater ist untröstlich und stirbt ein halbes Jahr später.
Als auch ihre Eltern sterben, sorgt Elisabeth allein für den Hof und die Kinder. Zwei Jahre nach Christians Weggang heiratet sie einen Jugendfreund. Unglück kommt über die Familie. Missernten, veruntreutes Geld und die Trunksucht ihres Mannes treiben Elisabeth ins Elend.
Als Elisabeth eines Tages das wenige verbliebene Vieh hütet, kommt eine zerlumpte Gestalt auf sie zu. Es ist Christian, der ihr wertlose Steine als Edelsteine präsentiert. Er küsst Elisabeth und will ein letztes Mal seine Tochter Leonore umarmen. Elisabeth befürchtet, dass ihr zweiter Mann auftaucht; Christian beruhigt sie: Er gehe gleich zurück in den Wald zu der schönen Frau. Elisabeth und Leonaore bleiben verstört zurück und sehen Christian mit dem Waldweib reden. Danach wird er nie wieder gesehen.
Quelle: Der Runenberg
- Ludwig Tieck - Inhaltsangabe
https://www.inhaltsangabe.de/tieck/der-runenberg/
Ein Junge namens Christian, der als Jäger in den Bergen unterwegs ist, trifft eines Tages einen Fremden. Ihn begleitet er ein Stück. Ihm erzählt er aus seinem Leben und von der Enttäuschung
seines Vaters. Dieser ist als Gärtner in einem Schloss angestellt und hatte gehofft, dass sein Sohn auch Interesse für diesen Beruf zeigt.
Doch Christian wird von seiner Sehnsucht nach der Natur von Zuhause weggetrieben und geht in die Lehre bei einem Förster. Nach geraumer Zeit trennen sich die Wege von Christian und dem Fremden.
Der Fremde gibt ihm noch den Rat, den Runenberg zu besteigen. Er zweifelt und ist sehr ängstlich, und doch tut es, wie der Fremde ihm geraten hat.
Er kommt zu einem Fenster und wirft einen Blick hinein. Eine Frau singt und entkleidet sich und überreicht ihm eine Tafel mit seltsamen Zeichen. Als er wieder erwacht sind Tafel und nackte
Schönheit verschwunden. Er kann sich nur noch dunkel an seine Erlebnisse erinnern und geht davon aus, dass er geträumt hat.
Ein wenig später kommt er in ein Dorf und freut sich, sich wieder in der Gesellschaft von Menschen zu befinden. In der Kirche des Dorfes trifft er zum ersten Mal auf Elisabeth, seine zu künftige
Frau. Er nimmt die Stelle des Gärtners bei ihrem Vater an, um ihr nah sein zu können. Von nun an geht er seiner Arbeit sehr fleißig nach und nimmt Elisabeth nach einem halben Jahr zu seiner
Frau.
Sie leben als Familie glücklich und zufrieden, bis Christian aufbricht und in seine alte Heimat zurück möchte. Dabei kommt er am Runenberg vorbei und trifft an dessen Fuße seinen Vater. Nach dem
Tod der Mutter hat sich der Vater auf den Weg gemacht um seinen Sohn Christian zu suchen, denn er war sehr einsam.
Er nimmt seinen Vater mit zu seiner Familie und sie leben sorglos weiter. Einige Zeit später kommt ein Fremder des Weges, den Christian ebenfalls in seiner Familie aufnimmt.
Dieser verlässt das Haus nach drei Monaten wieder und übergibt Christian eine große Menge Geld worauf er aufpassen soll bis der Fremde wieder zurückkommt. Sollte das nicht innerhalb eines Jahres
geschehen, so gehört es Christian.
Als das Jahr vorüber war und der Fremde nicht wieder auftauchte, ging das Vermögen an Christian über. Doch das Geld verdirbt ihn, fühlt sich ständig verfolgt und kann keinen klaren Gedanken mehr
fassen. Er irrt ziellos durch den Wald bis er eine alte Frau trifft, von der er die verschwundene Tafel bekommt.
Diese zieht ihn so sehr in seinen Bann, dass er in einem Bergschacht verschwindet und seine Familie ihn für tot hält. Viele Jahre später, als sein Vater und die Schwiegereltern bereits gestorben
sind, taucht er in seinem Ort völlig verwahrlost auf.
Seine Frau hat in der Zwischenzeit wieder geheiratet und mit dem neuen Mann weitere Kinder. Allerdings ging es mit ihnen bergab, ihr neuer Mann trinkt und Geld ist auch keins mehr
vorhanden.
Auch Christian ist nicht ganz auf der Höhe, er bringt seiner Frau wertlose Steine in einem Sack und behauptet, es seien Edelsteine. Danach verschwindet er wieder zu seinem alten Weib in den Wald.
Quelle: http://www.zusammenfassung.info/der-runenberg-zusammenfassung